<> <> 202 0 obj endobj <> 197 0 obj 83 0 obj 116 0 obj 532 0 obj <> Doch da niemand wissen kann, wer diese wenigen sein werden, muss allen Menschen gleichermaßen Freiheit gewährt werden. endobj endobj 178 0 obj <> <> 174 0 obj Allerdings sind Zielkonflikte vorprogrammiert, da dem ersten Verständnis von Freiheit eine ökonomische Funktion zugeschrieben wird, deren Ausübung durch die Folgen des zweiten Ziels teilweise scheinbar und teilweise bewusst verringert werden. endobj Die allen gewährte wirtschaftliche Freiheit trägt natürlich nur bei wenigen Früchte; es sind laut Hayek immer nur einige wenige Köpfe, die wirklich zum Fortschritt beitragen. endobj 461 0 obj 362 0 obj Und die Politik beschädigt diese Zielsetzung nachhaltig in zweierlei Form: Durch die Ausweitung des Sozialstaates ohne eine solide Finanzierung (Verschuldung bzw. 135 0 obj 312 0 obj <> <> endobj 166 0 obj endobj endobj 488 0 obj <> Alle vier strebten nach einer menschenwürdigen, privilegienfreien, stabilen und marktwirtschaftlichen Nachkriegsordnung. endobj 230 0 obj 466 0 obj endobj 310 0 obj „Die Vorteile, die ich aus der Freiheit ziehe, sind (..) weitgehend das Ergebnis des Gebrauchs der Freiheit durch andere und größtenteils das Ergebnis eines Gebrauchs der Freiheit, den ich selbst nie machen könnte“, so Hayek. <> 590 0 obj 282 0 obj 91 0 obj Ludwig Erhard umreißt diese Erwartung im Kapitel „Versorgungsstaat - der moderne Wahn“ in Wohlstand für alle. endobj 358 0 obj endobj endobj endobj 138 0 obj endobj endobj <> endobj 356 0 obj 240 0 obj 286 0 obj Im November 1941 beschrieb er in seiner Studie Wettbewerb als Grundprinzip der Wirtschaftsverfassung [6] den schwierigen Weg in eine Marktwirtschaft nach dem Krieg. 103 0 obj 552 0 obj 406 0 obj ���f�m�G �F�(���|���3 �%٣�����. <> <> 420 0 obj <>stream 154 0 obj endobj 285 0 obj <> 313 0 obj 7 0 obj 485 0 obj <> 238 0 obj 592 0 obj 372 0 obj endobj <> Soziale Marktwirtschaft Freiheit als Ziel der Sozialen Marktwirtschaft Freiheit ist der Schlüssel zum Grundgedanken der Sozialen Marktwirtschaft. <> <> endobj <> Hier kommt die Freiheit ins Spiel: Als wirtschaftliche Experimentierfreiheit verstanden, ist sie laut Hayek die einzige Chance der Zivilisation, sich weiterzuentwickeln. endobj endobj endobj 539 0 obj endobj 512 0 obj 208 0 obj 155 0 obj H��U[kSA~�_1��g�����5U*�QB�&�$�Ġ���v����E����������ɨ]��~v�NNF�//�$���l����Z8 �z�_�;|$Im�S������Ќ �=G�*0�;��5^F�1p3�U�v��L{��[#E�qvPt glPuU����>���O�kŮ��w�Im 334 0 obj 521 0 obj 559 0 obj endobj 452 0 obj Denn: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen - und so die Zukunft gestalten. 360 0 obj 342 0 obj <> 380 0 obj <> endobj endobj endobj Müller-Armacks berühmte Kurzformel, „das Prinzip der Freiheit des Marktes mit dem des sozialen Ausgleichs“ zu verbinden, macht diesen Punkt deutlich. endobj 329 0 obj endobj Dem gegenüber steht ein anderer Freiheitsbegriff, der ebenfalls Teil des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft ist: die Freiheit »durch den Staat« oder »mithilfe des Staates«. <> 110 0 obj <> 173 0 obj <> <> <>stream endobj Sie ist eine Freiheit im Markt, die zwar gesetzlichen Schranken unterliegt, aber weitestgehend auf Selbstbestimmung zielt. 225 0 obj Man hielt es daher aus ethischen Gründen für geboten, das Marktergebnis durch Umverteilung sozial abzufedern - und zwar weit über das von Hayek geforderte lebensnotwendige Mindestmaß hinaus. 549 0 obj endobj <> endobj endobj endobj <> <> 516 0 obj Die »Freiheit mithilfe des Staates« sollte zur Überbrückung dienen, bis sich jeder Bürger nach Erreichen des »Wohlstands für alle« selbst helfen konnte. 151 0 obj 287 0 obj <> endobj <> <> endobj 179 0 obj 359 0 obj endobj endobj endobj endobj endobj <> 176 0 obj endobj <> <> endobj 484 0 obj 421 0 obj endobj 1940 entwickelte Eucken in den Grundlagen der Nationalökonomie [5] die Grundprinzipien einer staatlich gesicherten Wettbewerbsordnung weiter, um die Bürger bestmöglich mit Gütern zu versorgen und vor willkürlicher privater und staatlicher Macht zu schützen. endobj endobj endobj 239 0 obj 515 0 obj endobj endobj Die Verbindung sah er also in der gesellschaftlichen und politischen Komponente des Sozialen. endobj <> 495 0 obj endobj endobj 11 0 obj 40 0 obj endobj 568 0 obj endobj Je wohlhabender die Menschen werden, desto stärker sinkt ihre Risikobereitschaft und der Wille zur Eigeninitiative und desto stärker vertrauen sie auf die »Freiheit mithilfe des Staates«. 536 0 obj An ihr lassen sich daher sowohl die Ziele als auch die Zielkonflikte dieses Wirtschaftskonzeptes und seiner Umsetzung in idealer Weise nachvollziehen, was im Folgenden in drei Schritten geschehen soll. Die wissenschaftliche Hausarbeit zu dem Thema der sozialen Marktwirtschaft be- schaftigt sich einerseits mit der Theorie, der Entwicklung sowie den Vertretern der sozialen Marktwirtschaft und analysiert andererseits, wie gut die Theorie auch in die Praxis umgesetzt wird. Erst eine „sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ bringe jedem Bürger Fortschritt und Freiheit. <> <> 280 0 obj 107 0 obj 164 0 obj endobj <> 106 0 obj endobj endobj endobj 438 0 obj <> Das zweite Konzept der »Freiheit mithilfe des Staates« erachtet Armut dagegen – ohne die Frage nach der Verantwortung zu stellen – als Freiheitsbeschneidung und damit als nicht duldbaren Zustand. 6 0 obj <> endobj <> 423 0 obj Dieser Aspekt, so sei hier behauptet, wird seit der Implementierung des »dritten Weges« drastisch unterschätzt und dadurch vernachlässigt. 426 0 obj <> Diese ökonomische Funktion der Freiheit wird im Abschnitt (2) anhand des Werks von Friedrich August von Hayek nachvollzogen. endobj endobj endobj 260 0 obj endobj endobj endobj endobj endobj endobj endobj endobj <> endobj 207 0 obj 393 0 obj endobj <> 533 0 obj 338 0 obj endobj <> 455 0 obj 402 0 obj 314 0 obj <> <> <> endobj 326 0 obj Soziale Marktwirtschaft Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist die soziale Marktwirtschaft. <> endobj In Bezug auf den Fortschritt, den die Zivilisation so dringend braucht, "können (wir) nichts weiter tun, als günstige Vorbedingungen für ihn zu schaffen, und dann das Beste hoffen“. <> endobj 383 0 obj 578 0 obj endobj endobj 261 0 obj endobj <> <> Die Einführung von Konsum- und Marktfreiheit wurde also nicht als reiner Selbstzweck gefordert, sondern in der Überzeugung, dass ohne wirtschaftliche Freiheit mittelfristig auch die individuelle Freiheit leiden würde. endobj 493 0 obj <> (In Wohlstand für alle bemerkt auch Ludwig Erhard: „Nur die Expansion hat es ermöglicht, auch die Armen mehr und mehr an der Wohlstandssteigerung teilhaben zu lassen,“). 450 0 obj <> <>/Parent 3 0 R/Contents 41 0 R/Type/Page/Tabs/S/Resources<>/Font<>>>/MediaBox[0 0 595.5 842.25]/StructParents 108/Annots[52 0 R]>> <> endobj endobj <> endobj <> endobj <> endobj 577 0 obj endobj <> endobj endobj 379 0 obj endobj endobj endobj 66 0 obj Zwar gehört von Hayek nicht im engeren Sinne zu den Vätern der Sozialen Marktwirtschaft, steht sogar Teilen dieses Konzepts unverhohlen kritisch gegenüber; aber seine Analysen auf diesem Gebiet sind grundlegend. endobj 216 0 obj <> Am Begriff der Freiheit zeigt sich also, welch hohen Anspruch das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft beinhaltet und warum sie nur funktionieren kann, wenn dieser Anspruch gekannt und geteilt wird. endobj endobj 399 0 obj 520 0 obj <> endobj 556 0 obj endobj 193 0 obj endobj 497 0 obj <> 332 0 obj <> 441 0 obj <> 584 0 obj 408 0 obj 363 0 obj <> endobj 480 0 obj <> endobj <> 321 0 obj 396 0 obj <> Die individuelle Handlungs- und Berufsfreiheit ist gewissermaßen ein Kompensationsmechanismus: Weil der Mensch nicht wissen kann, muss er ausprobieren. <> endobj <> 413 0 obj 392 0 obj <> endobj 505 0 obj Selbstverständlich steht dabei zunächst ein wirtschaftliches Freiheitsverständnis im Vordergrund: Freiheit verstanden als die Freiheit der Marktteilnehmer, ihre Entscheidungen selbst- und nicht fremdbestimmt zu treffen. endobj <> endobj Das wirtschaftspolitische Modell der S. M. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg v. a. von L. Erhardt und A. Müller-Armack entwickelt und gilt als Grundlage der dt. endobj <> Dies sollte nie wieder passieren. <> <> : „Tatsächlich sind um so weniger sozialpolitische Eingriffe und Hilfsmaßnahmen notwendig, je erfolgreicher die Wirtschaftspolitik gestaltet werden kann“. endobj <> endobj endobj <> Anders ausgedrückt: Im ersten Konzept ist die Gefahr des persönliches Scheitern als Korrektiv notwendig, im zweiten dagegen ist das aus ethischen Gründen nicht erlaubt bzw. Doch das korrespondierende Wirtschaftsmodell ist umsetzbar – solange seine Zielkonflikte dadurch minimiert werden, dass die »Freiheit vom Staat« einen klaren Vorrang vor der »Freiheit durch den Staat« behält. <> endobj 473 0 obj 347 0 obj <> <> endobj 255 0 obj <> endobj Wir zeichnen hier die Geschichte der Sozialen Marktwirtschaft von ihren Urahnen wie Aristoteles über Max Weber, Walter Eucken und Ludwig Erhard nach. <> 209 0 obj endobj <> 581 0 obj 336 0 obj endobj Was in einem Jahrzehnt der Luxus der Eliten ist, wird im nächsten Jahrzehnt endobj 206 0 obj 370 0 obj 324 0 obj endobj endobj So gesehen hat das »Wirtschaftswunder« den Ausbau des Sozialstaats nicht überflüssig gemacht, sondern das Gegenteil bewirkt: Es hat den Sozialstaat nicht nur finanziell möglich, sondern durch den einsetzenden Mentalitätswandel auch mehrheitsfähig gemacht. endobj 437 0 obj 374 0 obj endobj <>/ProcSet[/PDF/Text/ImageB/ImageC/ImageI]/XObject<>/Shading<>/ColorSpace<>/Font<>>>/MediaBox[0.0 0.0 595.32 841.92]/StructParents 0/Annots[16 0 R]/Rotate 0>> 254 0 obj <> 268 0 obj endobj <> Sie erlebten, wie die Konzerne ihre Macht ausnutzten und die Politik mit ihnen kungelte. <> <> endobj endstream <> <> endobj 218 0 obj 557 0 obj <> Dieser Weg solle ein dritter Weg sein, zwischen Laissez-faire und Planwirtschaft. endobj <> <> 194 0 obj 530 0 obj 479 0 obj <> endobj endobj endobj <> Dieser Gegensatz stellt die Wirtschafts- und Sozialpolitik vor große Schwierigkeiten. <> endobj <> 86 0 obj 219 0 obj endobj 570 0 obj <> 340 0 obj <> 217 0 obj 548 0 obj 465 0 obj <> endobj 478 0 obj endobj endobj endobj Die wirtschaftliche Freiheit in diesem Sinne ist die Freiheit, als selbstbestimmtes (Wirtschafts-) Subjekt eigenverantwortlich zu handeln und für die Konsequenzen der eigenen Handlungen einzustehen. <> 304 0 obj 5 0 obj <> endobj Ihre Popularität kann aber ein Problem werden, wenn vor lauter Interpretation die wahre Identität der Sozialen Marktwirtschaft verschwimmt. <> 481 0 obj 120 0 obj 459 0 obj <> Konzeption Soziale Marktwirtschaft Die Soziale Marktwirtschaft stellt eine marktwirtschaftliche Ordnung dar, in welcher die Marktergebnisse aus sozialpolitischen Gründen durch Maßnahmen der staatlichen Wirtschaftpolitik korrigiert werden. endobj <> <> Das »Mischmodell« Soziale Marktwirtschaft versucht, einem viel höheren Anspruch gerecht zu werden, da es ein moralisch-ethisches Ziel wirtschaftlich-finanziell tragfähig machen will. Für eine Wirtschaftsordnung ist sie gerade deshalb recht populär, zumindest populärer als die reine, adjektivlose Marktwirtschaft oder die sozialistische Planwirtschaft. endobj endobj endobj Zu den Urahnen zählen Aristoteles, Thomas von Aquin, Montesquieu, Adam Smith oder auch Wilhelm von Humboldt. Und: „Unter den Gesichtspunkten der Freiheit dürfte die Marktwirtschaft auch dann noch vorzuziehen sein, wenn ihre ökonomischen Leistungen geringer wären als die der Wirtschaftslenkung“ (Müller-Armack, 1947, S. 65). 223 0 obj 343 0 obj 364 0 obj <> 472 0 obj endobj endobj <> <> 96 0 obj 531 0 obj 524 0 obj 221 0 obj <> endobj endobj 127 0 obj endobj endobj <> Dass der Sozialismus und seine Planwirtschaft diesen Umstand leugnen, erachtet er als deren zentralen Denkfehler. 328 0 obj <> <> 454 0 obj <> <> <> Gegen Ende des 20. <> Wer am Arbeitsmarkt keinen Erfolg hat, muss sich zunächst fragen lassen, inwiefern er daran selbst die Schuld trägt. <> <> <> <> endobj <> <> <> endobj endobj Eine effektive Wirtschaftspolitik geht laut Hayek im Gegenteil von der menschlichen Unwissenheit aus. endobj endobj Dabei mischten sich protestantisch-konservative Ideen mit Elementen einer marktwirtschaftlichen Ordnungspolitik. <> endobj endobj <> Stand dieser Freiheitsbegriff bei den Vätern der Sozialen Marktwirtschaft noch deutlich hinter dem ersten zurück – bei Eucken oder Müller-Armack finden sich Grundzüge dieses Begriffs –, so hat er in der Politik über die Jahrzehnte gelebter Sozialer Marktwirtschaft zunehmend an Bedeutung gewonnen. 118 0 obj Fortschritt ist also das oberste Ziel – daher muss alles getan werden, um ihn zu sichern. 228 0 obj <> <>/Shading<>/XObject<>/ProcSet[/PDF/Text/ImageB/ImageC/ImageI]/ColorSpace<>/Font<>>>/MediaBox[0.0 0.0 595.32 841.92]/StructParents 0/Annots[80 0 R]/Rotate 0>> 434 0 obj <> <> endobj 511 0 obj Geprägt und auch zum ersten Mal praktisch umgesetzt haben diesen Begriff vor allem der Ökonom und Staatssekretär Alfred Müller-Armack und der erste Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) um … endobj Letztlich ist die Balance zwischen Markt und Sozialem nur zu erreichen, solange eine Hierarchie eingehalten wird: Erst kommt die »Freiheit von«, dann die »Freiheit mithilfe«. endobj <> <> Schriftenreihe der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Band 11, Stuttgart, S.43-59. endobj endobj 315 0 obj 247 0 obj 491 0 obj <> <> endobj endobj 464 0 obj <> <> endobj endobj <> 430 0 obj <> 294 0 obj <> endobj 189 0 obj <> <> <> 566 0 obj endobj <> <> <> <> endobj endobj <> 442 0 obj 200 0 obj <> <> 192 0 obj endobj endobj endobj 84 0 obj Nichtsdestotrotz ist die auf Eigenverantwortung zielende Freiheit für die (Soziale) Marktwirtschaft absolut grundlegend, da die »Freiheit vom Staat« nicht nur einen Wert, sondern auch eine Funktion hat (freie Wohlfahrtspflege). 560 0 obj 180 0 obj 100 0 obj Dabei handelt es sich zu einen um die Idee der »Freiheit vom Staat«, die, kurz gesagt, der Schaffung eines Marktes dient. endobj 335 0 obj 201 0 obj <> Wer sich auf die Prämisse einlässt, dass hier zwei genuin gegensätzliche Freiheitsverständnisse vorliegen, erkennt allerdings deutlich, welchen Spagat dieses Wirtschaftsmodell versucht. <> <> keine nachhaltige Finanzierung - also ungedeckte Rechte) sowie durch die permanente Unterfinanzierung der Bildung. endobj 534 0 obj endobj endobj 184 0 obj Und falls er dies tut (beispielsweise durch eine falsch gewählte oder fehlende Ausbildung), muss er auch die Konsequenzen dieser Situation tragen. <> <> <> endobj 246 0 obj Der Beantwortung dieser Frage widmet sich der Abschnitt (3). endobj <> 367 0 obj <> Sind beide Freiheitskonzepte also gleichzeitig umsetzbar? <> 468 0 obj endobj <> 8 0 obj <> 211 0 obj endobj Aber wie ist sie eigentlich entstanden? 400 0 obj Im Grunde müssten die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in der Schule gelehrt werden. endobj 526 0 obj <> <> 476 0 obj 94 0 obj 410 0 obj <> <> 361 0 obj <> Ludwig Erhard zielte mit der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft explizit darauf, dem deutschen Volk die „Würde der Freiheit“ zurückzugeben. Daher ist Bildung der Schlüssel zur Funktionsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft; das reine Setzen ordnungspolitischer Impulse reicht bei einem derart anspruchsvollen Konzept nicht aus. <> 252 0 obj 90 0 obj endobj <> endobj Beiträge zur Politischen Ökonomik. 249 0 obj 573 0 obj <> <> <> 253 0 obj 117 0 obj 316 0 obj 490 0 obj endobj endobj endobj endobj endobj endobj 482 0 obj 369 0 obj endobj endobj <> endobj 415 0 obj <> <> endobj Tatsächlich ist die Soziale Marktwirtschaft sehr flexibel, dehnbar und lässt viel mit sich machen. endobj <> 291 0 obj 519 0 obj <> endobj <> 319 0 obj endobj <> Der Grund für die unplanmäßige Ausweitung des Sozialstaats liegt nicht nur in der demokratischen Dynamik (Umverteilung ist politisch seit jeher besser durchsetzbar als ihr Gegenteil), sondern auch in einem von Harbrecht (1997) empirisch nachgewiesenen Phänomen: Mit steigendem Einkommen steigen das Bedürfnis nach sozialer Absicherung und die Nachfrage nach Sozialleistungen überproportional. endobj <> 475 0 obj <> endobj 591 0 obj Eine herausragende Stellung nimmt hier das Œuvre Friedrich August von Hayeks ein, dessen beide Hauptwerke (Die Verfassung der Freiheit und Recht, Gesetz und Freiheit) sich dieser Frage widmen. endobj 301 0 obj 147 0 obj 126 0 obj 270 0 obj 458 0 obj <> 508 0 obj <> 365 0 obj 298 0 obj 220 0 obj <>stream 373 0 obj 168 0 obj endobj endobj <> 537 0 obj 451 0 obj 213 0 obj 320 0 obj <> endobj �] �u#s��ՇZW[|�׍���׍-��٪?�%�Id����T�u�@r�m��}�;�jr%�ۘ�yw�\�� ��Ul>�PQbE��.3Eb�m�NҢ΅���0�Ω8�%�j������-��|�y���n�͸ �>�?������*��G)�-:�5w������~�k�0Z�t� �=���h���K�痰u�x&NŐW�P���aT�|��4uc��>�l��Z��Ҙ�;��\�M�}� �S׀/�[����/=�g�m��m�|c-��z�9��������"�{�#�3�N�M./��c?pBK�{���o���`E�` ���J endobj 405 0 obj 588 0 obj Sowohl die Prinzipien der rein »liberalen« Marktwirtschaft als jene des weit reichenden Versorgungsstaats sind viel einfacher zu verstehen: Im ersten Fall gilt, dass arbeiten muss, wer überleben will, im zweiten Fall gilt dies nicht mehr – schlimmstenfalls kann es hier sogar rational sein, nicht zu arbeiten. <> endobj 499 0 obj <> 377 0 obj endobj �.�U�nXEu�������aB�TA�:�F�SgN 92 0 obj 412 0 obj endobj endobj 231 0 obj endobj <> (1) Freiheit ist nicht der einzige Wert der Sozialen Marktwirtschaft, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit sollen ebenso umgesetzt werden (Soziale Gerechtigkeit). <> <> 121 0 obj <> endobj <> In Grundsätze der Wirtschaftspolitik betont Walter Eucken nicht umsonst: „Die soziale Frage ist heute in ihrem Kern die Frage nach der Freiheit des Menschen“. <> 579 0 obj <> <> endobj Müller-Armack bearbeitete diese Aspekte, nachdem die drängendsten Probleme der Not und Knappheiten der Nachkriegszeit überwunden waren. <> <> <> 448 0 obj <> endobj 125 0 obj 156 0 obj 167 0 obj endobj endobj 586 0 obj 289 0 obj 547 0 obj 527 0 obj Allerdings hofften die Väter der Sozialen Marktwirtschaft darauf, dass mit einem gesunden Wirtschaftswachstum immer weniger staatliche Hilfen vonnöten sein würden: Je stärker das Wirtschaftswachstum alle Bevölkerungsschichten erreichen würde, desto weniger wäre soziale Umverteilung nötig. <> <> endobj Auflage); Hayek, Friedrich August von (2003), Recht, Gesetz und Freiheit, Tübingen; Müller-Armack, Alfred (1947), Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg; Willgerodt, Hans (1975), Die gesellschaftliche Aneignung privater Leistungserfolge als Grundelement der wettbewerblichen Wirtschaft, wieder abgedruckt in: ders. 388 0 obj endobj endobj <> Ideengeschichtliche Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft, Theoretische Grundlagen für eine menschenwürdige Nachkriegsordnung. <> 199 0 obj (3) So sehr die Väter der Sozialen Marktwirtschaft diese dem Fortschritt dienende Funktion der Freiheit nutzen wollten, so wenig teilten sie die von Hayek und anderen Marktliberalen vorgetragene Überzeugung, dass das Wirtschaftswachstum auch ohne Umverteilung allen Gesellschaftsmitgliedern zugute kommt. 242 0 obj <> endobj Das gesellschaftspolitische Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft. Nicht selten wird in der Literatur behauptet, der Widerspruch existiere gar nicht, da die Väter der Sozialen Marktwirtschaft letztlich nur den ersten Freiheitsbegriff im Blick gehabt hätten. 456 0 obj 564 0 obj 366 0 obj 165 0 obj Ziele der Sozialen Marktwirtschaft Weil auch aktuell immer wieder von der Sozialen Marktwirtschaft (ja, richtig: mit großem S) geschrieben wird, möchte ich mir erlauben, kurz auf die Ziele der Sozialen Marktwirtschaft hinzuweisen, wie sie Alfred Müller-Armack ursprünglich im Mai 1948 (S. 100-101) niederschrieb und 1973 nochmals betonte. <> endobj endobj endobj endobj Müller-Armack sah freilich eine Vereinbarkeit beider Freiheitsdimensionen, da sie beide nicht in Reinform, sondern nur in gestaltbarer Form in einer „gesteuerten“ Marktwirtschaft umgesetzt werden können. endobj endobj endobj endobj <> 88 0 obj 387 0 obj <> 129 0 obj <> 132 0 obj 146 0 obj endobj 331 0 obj 414 0 obj 529 0 obj 351 0 obj 1 0 obj endobj 445 0 obj endobj endobj <> <> Hierum geht es auch bereits Walter Eucken und Alfred Müller-Armack, wenn sie eine sozialverträgliche Umverteilung fordern. <> endobj 277 0 obj 130 0 obj endobj <> <> 382 0 obj <> Beiden Freiheitsbegriffen in einem (Wirtschafts-)System gerecht zu werden, ist daher nicht gerade einfach. endobj <> <> endobj <> <> <> endobj endobj 232 0 obj endobj endobj endobj 395 0 obj 122 0 obj endobj Hayek kommt sogar zu dem Schluss: „Wenn es allwissende Menschen gäbe, (..) gäbe es wenig zugunsten der Freiheit zu sagen“. 196 0 obj 542 0 obj <> endobj 161 0 obj 462 0 obj endobj <> Zu den jüngeren Traditionslinien der Sozialen Marktwirtschaft gehören: Neben den wissenschaftlichen Lehrern prägten auch die zeitlichen Umstände die Väter der Sozialen Marktwirtschaft. 575 0 obj endobj <> Doch er ist überzeugt: Das von wenigen Zugpferden bewirkte Wachstum kommt letztlich allen Gesellschaftsmitgliedern zugute. endobj <> <> 394 0 obj endobj x�+� � | <> endobj 93 0 obj endobj endobj <> Er beschrieb eine „Gesamtordnung“, die den „Menschen das Leben nach ethischen Prinzipien“ ermöglichen sollte. endobj endobj endobj <> Manche sehen in ihr einen historischen Mythos, da sie untrennbar mit dem deutschen Wirtschaftswunder verbunden ist [1], andere einen politischen Hegemon, an dem in der deutschen Wirtschaftspolitik niemand vorbeikommt [2], wieder andere eine riesige Projektionsfläche für ganz unterschiedliche Wünsche, Ängste und Vorurteile. endobj 583 0 obj Die deutsche Wirtschaftsordnung ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs die soziale Marktwirts. endobj <> endobj 574 0 obj <> <> <> <> 381 0 obj endobj endobj endobj 256 0 obj 501 0 obj endobj endobj endobj 432 0 obj <> 160 0 obj 403 0 obj <> In (1) werden die zwei verschiedenen Freiheitsbegriffe aufgezeigt, die sich dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zuordnen lassen. Soziale Marktwirtschaft S. M. bezeichnet eine Wirtschaftsordnung, die auf der Basis kapitalistischen Wettbewerbs dem Staat die Aufgabe zuweist, sozialpolitische Korrekturen vorzunehmen und auf sozialen Ausgleich hinzuwirken. 457 0 obj 191 0 obj 477 0 obj endobj 212 0 obj <> <> <> endobj endobj Fazit wird sein, dass die Überwindung der Zielkonflikte durchaus möglich ist, es dazu aber nicht zuletzt einer entsprechenden Bildung und Resonanz in der Bevölkerung und der Politik bedarf. Nur in einem Markt, in dem größtmögliche Handlungs- und Kommunikationsfreiheit bei gleichzeitiger Rechtssicherheit gewährt werden, kann wirtschaftlicher Fortschritt entstehen. 262 0 obj Allerdings ist die Zurückhaltung in diesem Punkt gerade in den Nachkriegsjahren verständlich: Nach Jahren intensiver politisch-ideologischer Indoktrination wollte man in Westdeutschland bewusst keine politisch-moralische Einflussnahme vornehmen. endobj <> 431 0 obj Wachstum und wirtschaftlicher Fortschritt sollten die Folge der Marktfreiheit sein. endobj endobj <> Die Sozialen Marktwirtschaft hat das deutsche Wirtschaftswunder hervorgebracht. 565 0 obj endobj endobj 424 0 obj 389 0 obj Dadurch muss in diesem Fall der Staat eingreifen. endobj <> endobj 357 0 obj endobj endobj 204 0 obj <> 89 0 obj endobj <> endobj <> 302 0 obj endobj endobj 518 0 obj <> <> <> <> <> Sollte dies einmal nicht mehr gelingen, sieht Hayek den Weltfrieden und die westliche Zivilisation als solche in Gefahr; ein Ende des Fortschritts wäre auch ein Ende des gesellschaftlichen Friedens. 153 0 obj endobj <> <> <> <> Auflage); Eucken, Walter (1990), Grundsätze der Wirtschaftspolitik, Tübingen (6. Es wäre vielleicht schöner, wenn der Mensch seine Zukunft planen könnte – aber da er es nicht kann, muss er auf die Ergebnisse ausgiebiger Experimente hoffen. endobj <> 446 0 obj <> <> <> 492 0 obj <> <> <> endobj 305 0 obj 152 0 obj Man wolle also etwas Drittes, Neues schaffen, das die Vorteile des ersten Systems sichert und die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Nachteile des zweiten Systems nicht entstehen lässt. Ende 1942 konkretisierte Eucken gemeinsam mit Constantin von Dietze, Adolf Lampe und dem Historiker Gerhard Ritter einen geheimen Entwurf für eine künftige Wirtschaftsordnung in einer Freiburger Denkschrift [12].