Schäfer: Das wäre ein bisschen zu einfach. dann müssten wir diese Unheilbringer garnicht mehr wählen , Lügen ... betrügen ... ausbeuten und durch die "Hintertür" das Grundgesetz und die Demokratie zerlegen ist etwas für unser Verfassungsgericht ... soviel Knast wie da zusammenkommt kann man in einem Leben garnicht mehr absitzen. Schäfer 2012)1. Aber ebenso wenig dem Demokraten Biden, denn der sei schlecht für die US-Außenpolitik.Mehr, In den Entwicklungsländern hat die Corona-Krise verheerende Folgen: Millionen Menschen drohen Armut und Hunger. Morten Pieper ist wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Europäische Integration und Europapolitik. Schäfer: In den 70er Jahren haben in der Bundesrepublik sogar über 90 Prozent der Menschen gewählt. Einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Der klassische Arbeiter schafft es schon lange nicht mehr ins Parlament. Deutschlandfunk Kultur: Wir haben jetzt ja eine ganze Weile über diejenigen gesprochen, die im Grunde genommen resigniert haben, die sich desinteressiert zeigen. Schäfer, Armin. Aber selbst bei Wahlen, die vielleicht gar nicht so aufwendig sind, sehen wir sehr große Unterschiede. Die komplette IW-Studie "Wahlen, Wohlstand, Wohlbefinden - Über eine geringe Wahlbeteiligung und sieben sanfte Wege, sie zu erhöhen" finden Sie unter www.iwkoeln.de/wahlbeteiligung. Hannelore Niesdahl. Dies markiert auf Bundesebene einen historischen Tiefstand. Der andere ist, sich räumliche Unterschiede anzugucken, indem man beispielsweise eine Stadt nimmt und sich anschaut: Wie hoch waren die Wahlbeteiligungsunterschiede innerhalb dieser Stadt zwischen den Stadtteilen. Mehr als 80 Prozent der Abgeordneten haben studiert, in einzelnen Fraktionen sind es fast 90 oder 100 Prozent. Und es gibt eben systematische Gründe, warum Menschen sich entscheiden, entweder zur Wahl zu gehen oder zu Hause zu bleiben. Aber auch neue Berufe – unterhalb der Akademiker – schaffen es nicht mehr ins Parlament. Bei der Labour Party in Großbritannien wurde eine Zeit lang ganz intensiv diskutiert: Wie können wir an die Menschen, die uns jetzt sehr fernstehen, wieder herankommen und sie für uns gewinnen, so dass sie auch mitarbeiten in der Partei? Deutschlandfunk Kultur: Wie haben Sie denn überhaupt diesen Zusammenhang zwischen Wahlbeteiligung und sozialem Status erhoben? für mehr Umverteilung plädieren. Und tatsächlich finden wir, dass die Entscheidungen, die der Bundestag zwischen 1980 und der Gegenwart getroffen hat, viel stärker mit den Präferenzen von Menschen übereinstimmen, denen es besser geht, als mit denen von Menschen, denen es schlechter geht. Die niedrige Wahlbeteiligung sei hier „immer schon ein Problem“ gewesen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird er dafür sorgen, dass verstärkt ältere Bürger bei wichtigen Kernfragen wie den Rentenreformen das Sagen haben. Deutschlandfunk Kultur: Aber sind es da nicht auch immer dieselben, die sich engagieren? Ein weiterer Weg, das Wahlverhalten der Menschen auf sanfte Art positiv zu beeinflussen, beruht auf dem Konzept der Visualisierung: So wurden Bürger beispielsweise befragt, zu welcher Uhrzeit sie wählen gehen und was sie vor der Wahl machen. So groß sind die Unterschiede. 2006. Und wir wissen, dass der Bundestag eher deren Präferenzen umsetzt, als die Präferenzen derjenigen, die vielleicht von mehr Gleichheit stärker profitieren würden. 2011a. Denn staatliche Bevormundung und ein riesiger Verwaltungsaufwand wären die Folge. Sie wurden zufällig ausgewählt: Gut 5300 Menschen aus rund 3000 Münchner Haushalten beteiligten sich an einer Antikörper-Studie. Die Untersuchung der Verschiebung des politischen Angebots hat hingegen an einigen Stellen bereits eindeutige Ergebnisse hervorgebracht. Viele Nichtwähler treffen die Entscheidung, sich nicht an den Wahlen zu beteiligen aber auch bewusst, um entweder gegen die Politik der Regierungspartei oder den Ist-Zustand der Demokratie zu protestieren. Lutz et al. In Experimenten, in denen dagegen betont wurde, dass sich die große Mehrheit der Bürger an der Wahl beteiligen will, konnte ein deutlicher Anstieg der Wahlbeteiligung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe belegt werden. Dies wiederum macht sie beim nächsten Mal zu noch attraktiveren Zielen, weil sich die anderen Gruppen immer mehr aus dem Prozess verabschieden (vgl. In dieser Situation ist es besonders schwierig zu sagen, "aber ihr müsst jetzt wählen gehen", weil die Menschen das Gefühl haben, man würde sie zwingen, für eine bestimmte Partei abzustimmen. 2011. Schäfer: Darüber gibt es auch eine ganz lange, jahrzehntealte Diskussion. Die bisherigen Erkenntnisse hinsichtlich der sozialen Schieflage und der unterschiedlichen Präferenzen von Wählern und Nichtwählern deuten jedoch darauf hin. – oder es überhaupt nie Thema ist. „Releasing the Fetters: Parties and the Mobilization of the African-American Electorate.“ In: The Journal of Politics 62 (1): 206-222. Stimmzettelchaos, niedrige Wahlbeteiligung: Was folgt aus der Kommunalwahl 2015? Kontakt Deutschlandfunk Kultur: Aber warum ist die niedrige Wahlbeteiligung so ein Problem? Denn es ist zwar sicherlich unschön, wenn bestimmte soziale Schichten aus dem demokratischen Prozess ausscheiden. abgeschickt. Nichtwähler sind aus diesem Grund mittlerweile zu einer politischen Gruppierung mit maßgeblichem Einfluss geworden. 2013a. Lange Zeit war die Mehrheitsmeinung in der politischen Theorie, dass es nicht primär wichtig ist, wer im Parlament sitzt, sondern wie vielfältig die Ideen sind, die dort vertreten werden. Um die Wahlbeteiligung von Frauen zu erhöhen, versendete eine US-Frauenorganisation vor den Präsidentschaftswahlen 2004 in den USA folgende Briefbotschaft an eine Million Singlefrauen: „Bei der vergangenen Wahl vor vier Jahren gingen 22 Millionen Frauen nicht wählen.“ Mit dem Hinweis auf die hohe Wahlabstinenz sollten die Frauen motiviert werden, ihr Wahlrecht auch anzuwenden. Autoren . Es lehrt bestimmte Gruppen, dass ihre Anliegen nicht umgesetzt werden oder mit geringerer Wahrscheinlichkeit umgesetzt werden als die anderer. Die Zeit zu Handeln ist also längst gekommen. 2003. Allein aus theoretischer Perspektive ist dieses Argument, dass die Politik das Wohl des GANZEN ganzen Volkes im Blick hat, jedoch sehr fragwürdig. Wie es anders gehen könnte, zeigen neue Studien aus den USA. Das heißt, dort ist niemand, der irgendwann mal sein Geld im Dienstleistungssektor verdienen musste oder am Band stand. Und, was vielleicht noch wichtiger ist, bei den heute Jüngeren sind die Unterschiede nach Bildung oder nach Einkommen oder nach Beruf besonders groß. Und immer wieder finden sich Intellektuelle und Journalisten, die dem Zeitgeist Futter geben, mal über die „Politik ohne Volk“ klagen und gegen den Parteienstaat wettern (Gabor Steingart) oder sich nicht mehr mit dem kleineren Übel zufriedengeben wollen (Harald Welzer). Lindert, Peter. Wählen gehen kostet weder etwas, noch ist es besonders kompliziert. Es gibt diese berühmten Bürgerhaushalte, die irgendwann überall eingeführt werden. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen erreicht einen neuen Höchstwert. “Democratic Theory, Nonvoting, and Public Policy. Und diese Menschen waren lange Zeit nicht sichtbar, aber es gab sie ja trotzdem. Schäfer: Es gibt zwei Wege, wie man sich das anschauen kann. Die These der Nachfrage-Verschiebung fußt auf einigen Annahmen: So müssten die Bürger sich bei ihrer Wahlentscheidung im Großen und Ganzen auch tatsächlich von ihren jeweiligen sozialstrukturellen Merkmalen leiten lassen. Gespaltene Demokratie. – Das ist der eine Weg über Umfragen. – Was kann man tun, um den Menschen das klarzumachen? Das andere ist, in welche Art von Netzwerken ist man eingebunden? Nach der niedrigen Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen hat Politikwissenschaftler Norbert Kersting gefordert, mit neuen Wahlformen zu experimentieren. Der eine ist ganz simpel: Es gibt eine Wahlpflicht, wenn man nicht wählen geht, dann muss man Bußgeld zahlen oder was auch immer. Wir haben insgesamt über 700 Umfragen untersucht, in denen es um ganz konkrete Sachfragen geht, in denen die Menschen gefragt wurden: "Sind Sie für diese Politikänderung oder sind Sie gegen diese Politikänderung?" Dasselbe bezieht sich auf ganze Wahldistrikte: „Parties canvass in districts where their support is fairly high and leave out districts with only little support for their parties“ (ebd.). An dieser Stelle stellt sich jedoch die Frage, wie dieser Mechanismus im Einzelnen funktioniert. Wochenlange Wahlwerbung nach deutschem Muster mit Plakaten und Wahlveranstaltungen erzeugen wohl eher Abnutzungseffekte anstatt zur Wahl zu motivieren. Schäfer: Diejenigen, die viele Ressourcen haben und sich ohnehin stark für Politik interessieren, die sind nicht darauf angewiesen, dass irgendjemand sie mobilisiert, ihnen einen Anstoß gibt, an Wahlen teilzunehmen. Der intellektuelle Nichtwähler, der bewusst nicht wählt, ist also, trotz häufiger Medien-Präsenz, eher eine Ausnahmeerscheinung. Seitenleiste mit weiterführenden Informationen, Die soziale Schieflage der Wahlbeteiligung: Politik für die Wählenden, aber nicht für das Volk – Die Folgen der sinkenden Wahlbeteiligung (Teil 3/5), Aktuelle Serie: Die soziale Schieflage der Wahlbeteiligung, Teil 1: Die Fakten zur Wahlbeteiligung im Sinkflug, Teil 4: Ein Kessel Buntes – Maßnahmen zur Steigerung der Wahlbeteiligung, Die Ergebnisse hängen dabei vor allem davon ab, ob durch Umfragen entstandene Individualdaten, oder Aggregatdaten, z.B. Wenn wir nur zwei, drei Jahrzehnte zurückgehen, dann gab es damals viele Länder, in denen höchstens zehn Prozent der Abgeordneten weiblich waren. Added to Watchlist. Das Problem ist ein anderes. Meiner Meinung nach sollten Wahlen sowieso nur denjenigen gestattet sein, die mindestens die Hochschulreife erlangt haben, da der Rest im Prinzip nicht fähig ist angemessen zu agieren. Der Platz an dieser Stelle reicht nicht um weitere Dinge aufzuzählen. Deutschlandfunk Kultur: Ja, aber mich lässt trotzdem dieses Paradox nicht los. Das ist noch wahrscheinlicher. | Mobile Version. Es ist die Frage, ob Abgeordnete gut in der Lage sind, bestimmte Probleme zu erkennen, Lösungen zu finden, die sie selbst vielleicht nie erlebt haben, von denen sie nur vom Hörensagen wissen. Vielleicht daran, dass die Parteien vor der Wahl dem Wähler das Blaue vom Himmel versprechen und ihm mach der Wahl gnadenlos melken, 17.05.14, 20:12 Und schrittweise ist sie mit kleineren Aufs und Abs immer weiter gefallen bis auf 70 Prozent. herbert hämel. Deutschlandfunk Kultur: Das erklärt dann wiederum, warum hoher sozialer Status mit politischem Engagement, nicht zuletzt über Wahlen, und geringer sozialer Status mit geringem politischem Engagement einhergehen. Vielleicht gefällt vielen einfach das Angebot nicht. Washington DC: Brookings Institution: 97–133. Und für diese über 700 Fragen konnten wir dann im Einzelnen recherchieren, was der Bundestag entschieden hat. Denn es ist zwar sicherlich unschön, wenn bestimmte soziale Schichten aus dem demokratischen Prozess ausscheiden. © 2020 Deutsche Welle | Folglich priorisieren sie und konzentrieren sich auf unsichere Unterstützer und unsichere Gegner, während sie sichere Unterstützer, Gegner und Nicht-Wähler ignorieren (ebd.). 2010. – Warum stört Sie das? Wie geht es Ihnen als Demokrat, Herr Schäfer? Das kann man systematisch untersuchen, und tatsächlich gibt es neben vielen anderen Faktoren, die die Wahlbeteiligung beeinflussen, einen systematischen Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und der Höhe der Wahlbeteiligung und damit auch der Wahlbeteiligungsungleichheit. Aber das kann man auch  transparent und bewusst machen. Selbst Menschen, die vielleicht relativ politikfern oder nicht so interessiert waren, haben über solche Netzwerke und Organisationen den entscheidenden Anstoß bekommen, doch noch wählen zu gehen. Prekäre Wahlen. Ein wichtiger Punkt lautet: Auf das Timing kommt es an. Deutschlandfunk Kultur: So wie zum Beispiel Universitätsprofessoren und Journalisten. Wahlkämpfer vor Ort „look close to home, contacting people they know“ (Brady et al. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn viele Menschen der Politik misstrauen und das Ansehen von Politikerinnen und Politikern gering ist. In Ländern, wo es die Wahlpflicht nicht gibt, ist die Mehrheit der Bevölkerung eher dagegen. 2011. In der jetzigen Wahlkampfendphase ist Politik das Thema schlechthin in Deutschland. Das heißt, dort ist niemand, der irgendwann mal sein Geld im Dienstleistungssektor verdienen musste oder am Band stand. ist eigentlich ganz einfach. Das gehört auch dazu, dass bestimmte Anliegen durch andere, neue Parteien artikuliert werden. So könnte ein Wandel stattfinden auf der Ebene: Welche Art von politischen Inhalten verfolgen wir? Soweit ich das verstanden habe, gibt es da zwei Faktoren. Hinzu kommt, dass sozial Schwache besonders stark von staatlichen Problemlösungen abhängig sind, während wohlhabendere und besser gebildete Bürger vieles aufgrund von Geld, Bildung, Vernetzung oder politischem Engagement auch selber lösen können (Schäfer 2011b, 153). Das klingt, als wenn da Ihr eigener politischer Standpunkt mit einfließen würde. document.getElementById("comment").setAttribute( "id", "a864656ee0df741033405e7f0454ae07" );document.getElementById("fc29bb7736").setAttribute( "id", "comment" ); Wahlen und Regieren in der Distanz-Demokratie. Verstreut über die gesamte Bundesrepublik haben sich Mittelstreifen und Kreisverkehre in Plakatwälder verwandelt, die politische Slogans in das Bewusstseinsfeld von Millionen Autofahrern rücken. Growing public. Auch anonyme Kommentare werden bei uns nicht veröffentlicht. Man muss eine Menge wissen. Februar 2015. https://sso.guj.de/cicero_cicerode/auth?1=1&response_type=code&scope=user&type=web_server&client_id=49_4lrvg194nfk0o4g08ogo4o0sg4w4oksw4wo0ok0ww4swogcos0&redirect_uri=https%3A%2F%2Fwww.cicero.de%2Fpaywall%2Fapi%2Flogin%3Freferrer%3D%2Finnenpolitik%2Fwahlbeteiligung-nichtwaehler-gefaehrden-die-demokratie%2F58236, Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien, Joe Biden gilt nun als gewählter Präsident, Joe Biden steht vor einer fast übermenschlichen Aufgabe. | 17.05.14, 02:20 Es gibt einen Faktor, den wir in der Politikwissenschaft ganz gut kennen: Polarisierung, also, wenn mehr gestritten wird, wenn Themen hoch politisiert sind, dann steigt auch die Wahlbeteiligung. Es droht eine historisch niedrige Wahlbeteiligung: Schon bei den letzten drei Europawahlen blieb jeder zweite Wähler zu Hause. Bei der Europawahl 2019 haben im ärmsten Kölner Stadtteil 30 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, in den reichsten Stadtteilen fast 80 Prozent – ein Unterschied von 50 Prozentpunkten. Das beobachten wir seit einiger Zeit. Die etablierten Parteien können sehr gut damit leben. Schäfer: … genau, dass bei uns nur bestimmte Gruppen, zumindest in sehr viel höherem Ausmaß wählen gehen als andere. Eine Praxis, die in Deutschland kaum vorstellbar ist. Man muss politisch interessiert sein. Aber es gibt auch Studien, die eine solche soziale Selektivität bei Wahlen nicht erkennen können. Deutschlandfunk Kultur: Dass das Umfeld daran beteiligt ist, ich glaube, das kennen wir alle. Und je weniger Mitläufer sich von der Wahlwerbung der EU-Jubler einlullen lassen, umso höher der Stimmenanteil der EU-Kritiker. | Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Rechtfertigen muss sich plötzlich derjenige, der am Wahlsonntag sein Kreuz macht und nicht derjenige, der lieber an den See fährt. Wähler hätten das Recht, unpolitisch zu sein, schreibt Hugo Müller-Vogg bei Cicero Online, sie hätten das Recht, das Wählen anderen zu überlassen. Deutschlandfunk Kultur: Aber Sie als Politikwissenschaftler und als Demokrat, nehme ich mal an, freuen sich doch erstmal darüber, dass die Wahlbeteiligung wieder steigt, oder? : No relevant political force either gained or lost ground on account of low voter turnout. Deutschlandfunk Kultur: Geben Sie ruhig eine komplizierte Antwort, Hauptsache Antwort. Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt. Deutschlandfunk Kultur: Wie haben Sie das gemessen? Mara Ewers und Marie Möller sind Wissenschaftlerinnen am Institut der deutschen Wirtschaft Köln und beschäftigen sich dort unter anderem mit personalökonomischen Fragestellungen in der experimentellen Wirtschaftsforschung. Deutschlandfunk Kultur: Die SPD hat sich in letzter Zeit bemüht, denjenigen entgegenzukommen, die nicht so häufig wählen. Dann kam aber ein neuer Diskurs auf, insbesondere auch von weiblichen Politikwissenschaftlerinnen, die gesagt haben: "Glauben wir wirklich, dass es völlig irrelevant ist, ob Frauen im Parlament überhaupt vertreten sind?" Schäfer, Armin. Präsident der USA. Allerdings droht ein Teufelskreis, dass Länder, die eine niedrige Wahlbeteiligung haben, die noch dazu sozial ungleich ist, genau nicht die Art von Politik bekommen, die die Gleichheit erhöhen würde. 2010. Bevor wir hier eine egalitäre Gesellschaft hinbekommen, vergehen wahrscheinlich ein paar Jahre. Partizipation und Inklusion. Das habe ich mit einem Team untersucht. In Sachsen gibt es so viele Rechtsextremisten wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. 26. Aber nach und nach haben immer mehr Arbeiten in der Politikwissenschaft gezeigt, dass das so nicht stimmt. So steht es im Grundgesetz Artikel 38. Das liegt daran, dass die meisten Menschen sich so verhalten wollen, wie es der sozialen Norm entspricht. Vielleicht gibt es jetzt einen gewissen Erkenntnisprozess in einzelnen Parteien, aber ich würde annehmen, dass es relativ lange dauert, Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Ja geht’s noch? Man kann zeigen, dass diejenigen, die den Bundestag - oder generell die Parlamente - als nicht responsiv wahrnehmen, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, nicht wählen zu gehen oder für Protestparteien zu stimmen. wo jetzt schon die Wirtschaft regiert müsste man annehmen das es Hochschulgereiften finanziell besser geht , in der Folge passiert das was wir jetzt schon haben = Geld regiert die Welt .... 16.05.14, 22:05 Denn dass die Verschiebung der politischen „Mitte“ durch die sich deutlich überproportional der Stimme enthaltenen sozial schwächeren Schichten nicht folgenlos bleiben kann, ist eine naheliegende Vermutung. – Aber warum ist das so? Denn wir leben in einer Demokratie, jeder hat ja das Recht, nicht zu wählen. Die Kardinalsfrage lautet stattdessen, ob Nichtwähler deutlich andere Wahlentscheidungen treffen würden als die Wähler und ob dies in einer derart großen Anzahl geschehen würde, dass es einen relevanten Einfluss auf Wahlergebnisse, Mehrheiten und Regierungsbildungen hätte. Auf Gruppen, die nicht wählen, wäre es aus Sicht der Parteien irrational, den Schwerpunkt ihrer Politik oder ihrer Wahlkämpfe zu legen. "Dann kann es nicht mehr lange dauern, bis die Älteren die Wahlen alleine entscheiden", prophezeit auch Michael Eilfort, Leiter der wirtschaftspolitischen Expertenkommission bei der "Stiftung Marktwirtschaft" in Berlin. Da ging es im Wesentlichen darum, dass die dort Anwesenden Sparvorschläge machen sollten, aber es gab kein eigenes Budget, über das man bestimmen konnte. Hill 2002, 84), wie sie in Deutschland beispielsweise vom preußischen Drei-Klassen-Wahlrecht bekannt sind. Wäre das ein Mittel der Wahl, Herr Schäfer, dass wir in Deutschland die Wahlpflicht einführen, damit sich dann wieder alle beteiligen?