Bewundernswert nach allem, was Ihnen passiert ist! Ich war auch an dem Punkt, an dem ich sagte: Ich kann nicht mehr, ich schaffe nicht mal mehr den normalen Alltag. Ich habe so geschrien, dass ich oft am nächsten Tag keine Stimme mehr hatte. Da kommen viele, die wie ich Menschen durch Suizid verloren haben. Ich empfinde es als eine Gnade, dass ich diese Tragödie, die sich in meiner Familie abgespielt hat, durch das Schreiben überlebt habe. Ich dachte, da hört mich niemand. Aber doch: Den Wunsch, Oma zu werden, den habe ich schon. Wenn ich alleine im Auto unterwegs war, habe ich oft vor Wut geschrien. ie hätte nie daran gedacht, wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen. Andys Musik hat mir auch sehr geholfen. Erst 21 Jahre war Gabalier … Und dann natürlich auch mein jetziger Mann, mit dem ich seit Mai 2016 verheiratet bin. Nach dem Tod meiner Tochter nicht mehr. Glücklicherweise heute nur ganz kurz, früher wäre ich erst mal drei Stunden dagelegen und hätte nicht atmen können. Und diesen Auftrag erfüllt er, indem er mit seiner Musik die Menschen erfreut. «Ich war innerlich so unglaublich verletzt», sagt Huberta Gabalier (59), Mutter von Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (32). Noch heute habe ich Momente, in denen ich denke: «Nein, das habe ich nicht erlebt. Ging Ihnen das auch so? Tausendmal. Aber auch die ganze Situation danach hat mich jahrelang gequält – dass ich vor einem Schuldenberg stand, dass ich nicht wusste, wie es weitergehen und wie ich meine Kinder versorgen sollte, ob ich überhaupt meine Wohnung behalten kann. Heute kann ich in liebevoller Weise an meinen Mann und meine Tochter zurückdenken und sagen: Danke, dass es euch gegeben hat! Ja, ich wollte auch aus dem Leben gehen, habe darüber nachgedacht, wie ich es machen könnte. Wann immer das sein wird – ich freue mich. Ich liebe Silvia! Nach allem, was Sie durchgemacht haben, stellen ausgerechnet Sie sich hin und sagen: Ich stehe für das Positive. Oben in der Wohnung im ersten Stock. Sie verlor 2006 auf tragische Weise ihren Gatten Wilhelm (†52), zwei Jahre später auch ihre Tochter Elisabeth (†19) – durch Suizid. Doch für Andreas Gabalier sollte es noch schlimmer kommen. Man darf das nicht verurteilen. Wo waren Sie in dem Moment? Wenn nur alle geplanten Kinder zur Welt kämen, dann gäbe es uns vielleicht gar nicht. Und diesen Auftrag erfüllt er, indem er mit seiner Musik die Menschen erfreut. Aus heutiger Sicht bin ich einfach nur dankbar, dass ich mit Hilfe von oben aus diesem Loch wieder herausgekommen bin. Wie kann man so etwas überhaupt aushalten?» Ich bin dankbar dafür, dass ich positive Worte in die Welt tragen kann. Andreas Gabalier hatte in seinem Leben schon mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ich glaube auch fest daran, dass das passiert. Die Warum-Frage hilft einem ja auch nicht. Nach dem Tod meiner Tochter nicht mehr. Andreas ist auch einer, der sehr gut mit Kindern umgehen kann. Mein grosser Anker, an dem ich mich festgehalten habe, war der Glaube. Und dass der Herrgott uns beide zusammengeführt hat, ist für mich ein riesengrosses Wunder. Andreas Gabalier musste in seinem noch jungen Leben bereits harte Schicksalsschläge verkraften. Oder wenn ich etwas sehe, das meiner Tochter gehörte – Schuhe, Teddybären, Puppen. Phasen, in denen ich dachte: Das hat doch eh alles keinen Sinn mehr, mein Leben geht den Bach runter. Heiratet auch Andreas bald seine Silvia? Ich glaube auch fest daran, dass das passiert. Mein grosser Anker, an dem ich mich festgehalten habe, war der Glaube. Diese Warum-Frage habe ich mir nach dem Tod meines Mannes noch gestellt. Sie verlor 2006 auf tragische Weise ihren Gatten Wilhelm (†52), zwei Jahre später auch ihre Tochter Elisabeth (†19) – durch Suizid. … und es geht mir so gut mit diesem Mann, ein echter Seelenpartner. Und ich gebe regelmässig Lesungen. Aber heute bin ich nicht mehr wütend. Der wird mal ein guter Papa. Andreas sagte, er sei zeitweise regelrecht wütend gewesen, dass sein Vater und seine Schwester eine so brutale Form gewählt haben, um aus dem Leben zu scheiden. Andreas' Schwester Elisabeth (†19) beendet ihr Leben auf die selbe Weise. Dass mein Mann und meine Tochter sich auf so grausame Weise das Leben genommen haben, war ja schon schlimm genug. Schön war bestimmt auch die Hochzeit Ihres Sohnes Willi. Ich glaube, diese grossen Tragödien sind mir passiert, damit ich diese Botschaft in die Welt trage: dass alles Schlechte sich zum Guten wandelt. Viele Menschen können in so einer Situation einfach nicht anders. Seine erste Frau ist auch früh verstorben. Von da an war auch für Huberta Gabalier das Leben vorbei. Aus heutiger Sicht bin ich einfach nur dankbar, dass ich mit Hilfe von oben aus diesem Loch wieder herausgekommen bin. «Dass es nochmals so schön werden kann wie jetzt, ist ein grosses Geschenk des Himmels!». Tausendmal. Das empfinde ich auch als grosses Glück, dass ich zu meinen Schwiegertöchtern – und Silvia zähle ich schon dazu – so ein gutes, freundschaftliches Verhältnis habe. Ich habe so geschrien, dass ich oft am nächsten Tag keine Stimme mehr hatte. Seine erste Frau ist auch früh verstorben. Die Warum-Frage hilft einem ja auch nicht. «Für Elisabeth habe ich alles getan. Und natürlich habe ich meine drei Söhne, die mir versprochen haben, dass sie leben wollen. Oben in der Wohnung im ersten Stock. Aber heute bin ich nicht mehr wütend. Sie wollen ja unbedingt Familie mit Kindern. Genauso glaube ich auch, dass mein Sohn Andreas nicht einfach nur Musiker ist – er hat vom lieben Gott einen Auftrag mitbekommen. Er hat mir die Dinge ein bisschen erleichtert. Bei manchen Texten, die Andreas schreibt, habe ich das Gefühl: Das will mir eigentlich mein verstorbener Mann sagen, durch Andreas und Textpassagen wie «So wie Wurzeln mächtige Bäume stützen, so möchte ich dich beschützen.». Aber ich hatte meinen Kindern versprochen, am Leben zu bleiben. Dass mein Mann und meine Tochter sich auf so grausame Weise das Leben genommen haben, war ja schon schlimm genug. Aber ich habe einen sehr starken Glauben. Ich empfinde es als eine Gnade, dass ich diese Tragödie, die sich in meiner Familie abgespielt hat, durch das Schreiben überlebt habe. Sie hätte nie daran gedacht, wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen. Wir leben nach derselben Philosophie – alles Schöne in Dankbarkeit annehmen. Ich glaube, diese grossen Tragödien sind mir passiert, damit ich diese Botschaft in die Welt trage: dass alles Schlechte sich zum Guten wandelt. Unfassbar schlimmer. Nun sind Sie ja wieder verheiratet … Wie kann man so etwas überhaupt aushalten?» Ich bin dankbar dafür, dass ich positive Worte in die Welt tragen kann. Ich hatte auch andere Zeiten. Andreas Gabalier: «Für Elisabeth habe ich alles getan» Im Mai 1989 kommt Andreas' Schwester Elisabeth zur Welt. Phasen, in denen ich dachte: Das hat doch eh alles keinen Sinn mehr, mein Leben geht den Bach runter. Die Hinterbliebenen wünschen sich nichts so sehr wie liebevolles Verständnis. Diese Bilder verfolgen mich bis heute in meinen Albträumen. Und ich gebe regelmässig Lesungen. Wir haben einander versprochen, dass wir immer füreinander da sein werden. Und dass der Herrgott uns beide zusammengeführt hat, ist für mich ein riesengrosses Wunder. GlücksPost: Es fällt auf, dass Sie eine Frau sind, die gerne lacht. Ich ging sofort zum Fenster, konnte nicht fassen, was ich sah, und rannte nach unten. Ja, ich wollte auch aus dem Leben gehen, habe darüber nachgedacht, wie ich es machen könnte. Entscheidend ist doch, dass man die Zurückgebliebenen stärkt. «Dass es nochmals so schön werden kann wie jetzt, ist ein grosses Geschenk des Himmels!». Meine beiden anderen Söhne aber auch. Heute kann ich nur staunen über das viele Gute, das mir geschehen ist. Huberta Gabalier: Vor einigen Jahren hätte ich auch noch nicht gedacht, dass ich je wieder würde lachen können. Sie sagte oft zu mir: «Wenn du nicht mehr weisst, wie es weitergehen soll, dann lege deine Sorgen einfach auf den Altar und vertraue darauf, dass der Herrgott es wandeln wird.» Und genau das ist auch passiert. Im Moment glauben sie nur, sie hätten noch einiges zu tun und wollen noch ein bisschen Karriere machen. Und dann natürlich auch mein jetziger Mann, mit dem ich seit Mai 2016 verheiratet bin. Da kommen viele, die wie ich Menschen durch Suizid verloren haben. Und natürlich habe ich meine drei Söhne, die mir versprochen haben, dass sie leben wollen. Aber ich verstehe durchaus Menschen, die sich nach so einer Tragödie das Leben nehmen. Sie verlor 2006 auf tragische Weise ihren Gatten Wilhelm (†52), zwei Jahre später auch ihre Tochter Elisabeth (†19), durch Suizid. Aber ich hatte meinen Kindern versprochen, am Leben zu bleiben. Sie hat den Tod ihres Vater angeblich nie verkraften können. Aber ich habe einen sehr starken Glauben. Und viele liebe Menschen um mich. Ganz besonders auch meine Mutter. Ihr Mann und Ihre Tochter haben sich beide vor dem Haus verbrannt. Auch Willi Gabalier postete letzte Nacht Willi Gabalier ein Selfie mit der Gedenktafel für seinen verstorbenen Vater Wilhelm und seine Schwester Elisabeth. Schwester und Vater nahmen sich das Leben. Ich dachte, da hört mich niemand. Die Kunst ist wirklich, nach so einem Erlebnis völlig neu zu lernen, die Freude zu leben. Mit der "Freizeitwoche" sprach der 35-Jährige über den Tod seines Vaters Wilhelm und den Tod seiner Schwester Elisabeth. Neun Jahre lang war sie allein. Die Hinterbliebenen wünschen sich nichts so sehr wie liebevolles Verständnis. Im Moment glauben sie nur, sie hätten noch einiges zu tun und wollen noch ein bisschen Karriere machen. Diese Warum-Frage habe ich mir nach dem Tod meines Mannes noch gestellt. Wir leben nach derselben Philosophie – alles Schöne in Dankbarkeit annehmen. Auch meine Söhne und alle anderen in der Familie haben diese Frage nicht mehr gestellt. Heute kann ich nur staunen über das viele Gute, das mir geschehen ist. Auch das Schreiben meiner Gedichte hat mir sehr geholfen. Entscheidend ist doch, dass man die Zurückgebliebenen stärkt. Inzwischen gibt es drei Gedichtbände von Ihnen, in denen Sie Ihr Schicksal verarbeitet haben. Wünschen Sie sich denn, dass Ihre Söhne Sie noch zur Oma machen? Für mich ist Andreas ein Friedensbotschafter. Ich war vollkommen vernarrt in meine Schwester», erinnert sich Gabalier. Wir haben einander versprochen, dass wir immer füreinander da sein werden. Seit knapp einem Jahr ist sie wieder verheiratet. Bei manchen Texten, die Andreas schreibt, habe ich das Gefühl: Das will mir eigentlich mein verstorbener Mann sagen – durch Andreas und Textpassagen wie «So wie Wurzeln mächtige Bäume stützen, so möchte ich dich beschützen.». Wenn ich alleine im Auto unterwegs war, habe ich oft vor Wut geschrien. Sie sagte oft zu mir: «Wenn du nicht mehr weisst, wie es weitergehen soll, dann lege deine Sorgen einfach auf den Altar und vertraue darauf, dass der Herrgott es wandeln wird.» Und genau das ist auch passiert. Genauso glaube ich auch, dass mein Sohn Andreas nicht einfach nur Musiker ist – er hat vom lieben Gott einen Auftrag mitbekommen. Über die Selbsttötungen seines Vaters und seiner Schwester spricht jetzt seine Mutter Huberta Vor Weihnachten hatte ich so eine Phase, da habe ich einen dieser Gegenstände in die Hand genommen und musste auf der Stelle losheulen. «Ich war innerlich so unglaublich verletzt», sagt Huberta Gabalier (59), Mutter von Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (32). Und er wird schon einen triftigen Grund gehabt haben, warum er diesen Schritt gegangen ist. Gab es nicht auch Momente, in denen Sie keinen Lebenswillen mehr hatten? Andys Musik hat mir auch sehr geholfen. S ie hätte nie daran gedacht, wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen. Vor einigen Jahren hätte ich auch noch nicht gedacht, dass ich je wieder würde lachen können. Jeder Mensch ist ein grosses Geheimnis. Sein Vater wie auch seine Schwester begingen Selbstmord. Meine beiden anderen Söhne aber auch. Aber ich verstehe durchaus Menschen, die sich nach so einer Tragödie das Leben nehmen. Ich hatte auch andere Zeiten. Aber auch die ganze Situation danach hat mich jahrelang gequält – dass ich vor einem Schuldenberg stand, dass ich nicht wusste, wie es weitergehen und wie ich meine Kinder versorgen sollte, ob ich überhaupt meine Wohnung behalten kann. Der Sänger: „Meine kleine Schwester Elisabeth konnte Papas Tod nicht verwinden. Ein Mann, der seiner Mutter guttut: Dieser sehnlichste Wunsch hat sich für den Sänger 2015 erfüllt. Und viele liebe Menschen um mich. Ganz besonders auch meine Mutter. «Ich war innerlich so unglaublich verletzt», sagt Huberta Gabalier (59), Mutter von Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (32). Auch meine Söhne und alle anderen in der Familie haben diese Frage nicht mehr gestellt. Ja, auf jeden Fall! Andreas Gabalier Er verlor Vater, Schwester und Oma: So haben ihn die Schicksalsschläge verändert Auf der Bühne gibt Andreas Gabalier stets Vollgas – doch er kann auch ganz anders. Und manchmal kriege ich auch tagsüber Angstzustände, wenn ich irgendwo Feuer sehe. Noch heute habe ich Momente, in denen ich denke: «Nein, das habe ich nicht erlebt. Andreas ist auch einer, der sehr gut mit Kindern umgehen kann. Ich sass vor dem Fernseher. Für mich ist Andreas ein Friedensbotschafter. Viele Menschen können in so einer Situation einfach nicht anders. Was löst seine Musik in Ihnen aus? Sie wollen ja unbedingt Familie mit Kindern. Ja, auf jeden Fall! Wenn nur alle geplanten Kinder zur Welt kämen, dann gäbe es uns vielleicht gar nicht. Seit knapp einem Jahr ist sie wieder verheiratet. Jeder Mensch ist ein grosses Geheimnis. Und dann? Wann immer das sein wird – ich freue mich. Ich liebe Silvia! Auch das Schreiben meiner Gedichte hat mir sehr geholfen. Da sage ich mir aber: Das wird der Herrgott schon lenken. Und ihnen dann endlich die Frage aller Fragen stellen können: Warum habt ihr mir das damals angetan? Ich sass vor dem Fernseher,  hatte die Fenster offen und hörte meinen Mann im Garten ganz schrecklich schreien. … und es geht mir so gut mit diesem Mann, ein echter Seelenpartner. Man darf das nicht verurteilen. Seit knapp einem Jahr ist sie wieder verheiratet. Heute kann ich in liebevoller Weise an meinen Mann und meine Tochter zurückdenken und sagen: Danke, dass es euch gegeben hat! Ich war auch an dem Punkt, an dem ich sagte: Ich kann nicht mehr, ich schaffe nicht mal mehr den normalen Alltag. Das empfinde ich auch als grosses Glück, dass ich zu meinen Schwiegertöchtern – und Silvia zähle ich schon dazu – so ein gutes, freundschaftliches Verhältnis habe. Er hat mir die Dinge ein bisschen erleichtert. Da sage ich mir aber: Das wird der Herrgott schon lenken. Der wird mal ein guter Papa. Für einen Moment kommt da noch mal der starke Schmerz hoch – so wie damals, als es passiert ist. Und er wird schon einen triftigen Grund gehabt haben, warum er diesen Schritt gegangen ist. Das steht alles auf einem Regal im Wohnzimmer. Aber doch: Den Wunsch, Oma zu werden, den habe ich schon. Da Sie ein gläubiger Mensch sind, glauben Sie auch sicher daran, dass Sie Ihrem Mann und Ihrer Tochter eines Tages in einer anderen Dimension wieder begegnen.